Bäume und was sie mir bedeuten…
Das schöne an der Tell a Story Reihe ist das Durchforsten des Foto Archivs. Und natürlich auch wieder mehr ins Schreiben zu kommen. Da hilft mir tatsächlich auch ein bisschen eine Themavorgabe. Denn ganz ehrlich – ich glaube ich würde sonst nicht auf die Idee kommen mir dieses Thema auszusuchen. Aber ich und Bäume – doch das passt ganz gut.
Gefühlt habe ich 1000 Bäume schon in meinem Leben fotografiert. Aber bei Bäumen ist mir sofort ein “Baum” eingefallen. Der Joshua Tree. Ich habe mich gerade gefragt, ob der überhaupt ein richtiger Baum ist. Ich lasse es mal so stehen.
Warum Joshua Tree?
Ich glaube, weil ich bei diesem Roadtrip vor 15 Jahren diese Bäume zum ersten Mal life gesehen habe. Ich kannte nur das U2 Album bis dahin. Davor waren wir diese Bäume völlig unbekannt. Als wir dann durch diesen National Park gefahren sind und diese Bäume sah, war es um mich geschehen. Gerade die die ganz alleine für sich standen. Mit den “Armen” ausgestreckt zum Himmel. Wahnsinn. Es war ein unfassbar heißer Tag und ich verbrachte den Tag 100rte von Joshua Trees (damals noch analog) abzulichten. 2016 sind wir wieder durchgefahren. Als Familie. Und die Faszination ist immer noch vorhanden.
Seit damals fotografiere ich unglaublich gerne Bäume. Auch tote Bäume – mit Vorliebe. Da fasziniert mich die Struktur und die Farben. Wie bei diesem Foto:
Und seit damals sehe ich auch immer wieder “Figuren” in den Bäumen. Gesichter oder auch mal Tiere: Schaut da etwa ein Krokodil irgendwo raus? Gesichter suchen mit meinen Kindern ist immer wieder ein Erlebnis. Wie unterschiedlich wir manche Dinge sehen. Spannend. Das erste Mal haben mich übrigens meine Kinder im Central Park in New York auf ein unglaublich menschliches Gesicht in einem Baum aufmerksam gemacht. Sie meinten damals zu mir, ob da ein Fabelwesen drin eingeschlossen wäre.
Auf diesem Foto sehe ich einen Drachen. Könnte auch ein Einhorn mit sehr sehr großen Horn sein. Aber schaut euch mal die Struktur an. Ist das nicht wunderschön?
Bäume haben was beruhigendes:
Und auch hier der Blick: Bäume wohin das Auge reicht. Groß und stolz steht er da der Wächter. Was für ein wundervoller Planet auf dem wir Leben und auf den wir gut aufpassen sollten. Ich hätte an dieser Stelle ewig verweilen können. Eine unglaubliche Ruhe empfand ich an diesem Ort. Ich fühle mich wirklich vom Glück geküsst, dass ich schon soviele tolle Orte sehen durfte. Oh man wie groß doch mein Fernweh gleich wird, beim Betrachten dieser Bilder.
Jahrzehnte teilweise Jahrhunderte alt und letztes Jahr auch einen Baum gesehen der ein Jahrtausend hinter sich hatte. 1000 Jahre das ist doch unglaublich, oder? Der Arbol del Tule ist sogar noch älter : zwischen 1400 und 1600 Jahre alt: Letzten Sommer in Mexico sind wir extra hingefahren. Die Kinder wollten den Baum unbedingt sehen:
Als Kind habe ich oft gedacht. Wie toll das wäre, wenn diese Bäume reden könnten. Geschichten erzählen, was alles um sie herum passiert ist. So ein Olivenbaum, der zu Christi Geburt schon da war. Ein Baum der an der Bastille stand oder im Garten des weißen Hauses. Oder ein einsamer Baum, weit weg von aller Zivilisation. Diesen Gedanken fand ich als Kind unglaublich faszinierend. So ein altes “Lebewesen” hat bestimmt viel zu erzählen.
Heute freue ich mich über Struktur, Formen, Gesichter die ich sehe. Erfreue mich bei einem Spaziergang im Wald, über die gute Luft, den Duft und die Ruhe die sie ausstrahlen.
Wäre doch schlimm, wenn es keine Bäume mehr gäbe, oder?
Und ihr? Was habt ihr für eine Geschichte zu erzählen zu dem Thema? Ich bin gespannt…
Herzliche Grüße
emma
Eva-Maria meint
Ja, da haben wir ja was gemeinsam U2 und Joshua Tree, ich glaube das beste Album von Bono und seinen Männern.
Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich auch die Bäume aus dem Park gezeigt, es ist aber auch ein ganz anderer Park und du hast recht, der Ölbaum war auch schon zu Christi Geburt da und so geht es mir mit den Mammutbäumen, die schon vor so langer Zeit geplanzt wurden und die
eine Geschichte erzählen könnten.
Lieben Dank und eine schöne Woche
Eva
Eva-Maria meint
ich bedanke mich aber auch für die schönen Fotos, die auch eine Erinnerung in mir wecken.
Grüßel Eva
Holunder meint
Was für spannende Baumwesen Du dort gesehen hast! Diese Bäume haben wirklich etwas Faszinierendes, ja Magisches an sich. Mich freut auch so sehr, dass Du Deine Kinder mit der Begeisterung angesteckt hast.
Wieder ein tolles Thema hast Du da ausgewählt.
Liebe Grüße
Andrea
weltbeobachterin meint
ohja, Bäume haben vieles zu bieten. Ich seh öfters Herzen. Daheim gab es einen Baum, der aussah wie 2 Verliebte die sich umarmten.
und gerade die alten nicht so schön gradlinig stromlinienförmigen sind die interessantesten Fotoobjekte.
Deine Bilder gefallen mir, da auch das tote Holz sehr lebendig wirkt.
Swana meint
Oh Emma, deine Bilder ♥ zum Verlieben! Ich habe auch gerade so Fernweh… Wunderschön, oder? hachz… ich könnte glatt den Koffer packen und zu den Bäume fahren!
Danke für die tollen Fotos und deine Geschichte…
Liebe Grüsse
Swana
verfuchstundzugenäht meint
Keine Bäume – beklemmendes Gefühl!
Joshua Tree – auch für mcih sind die ganz eng mit U2 verknüpft.
Und das mit dem Sprechen… Ja, das wär schön.
Stitched Teacups meint
Woah, dieser uralte Baum ist wirklich der Hammer. Wie groß die werden, wenn man sie nur lässt!
Liebe Grüße
Sabrina
Geralidne meint
oh ja, der Joshua Tree Park ist genial :) Ich habe leider nur analoge Fotos davon :S
Ich war 2 Mal und war jedes Mal begeistert :)
GLG, Geraldine
Petra meint
Liebe Emma, Joshua Tree ist mir total unbekannt. Nun habe ich sie gesehen und verstehe, warum sie Dich so faszinieren. LG Petra
Jule meint
Liebe Emma, was für ein berührender Beitrag mit so wunderschönen Bildern. Du hast mir damit gerade ganz viel Ruhe und Entspannung geschenkt. Ich freuen mich so, dass du diese Serie hier ins Leben gerufen hast und blättere gleich mal durch die anderen Beiträge. Wunderschön, wirklich! Ganz liebe Grüße, Jule
Paula meint
Liebe Emma
Was hast Du wieder für tolle Bilder! Da kommt man direkt ins Schwärmen. Ich musste die letzten beiden Wochen bei deiner Blogparade aussetzten. Die Beiträge waren zwar bereits verfasst. Aber es schien mir unmöglich diese zu veröffentlichen. Das Leben hatte anderes vor mit mir. So habe ich heute meine eigene Story geschrieben, über das Leben und den Tod.
Mal schauen was Du im April für Themen bereit hältst. Vielleicht bin ich dann wieder dabei. :-)
Liebe Grüsse Paula
emma meint
Oh Paula das klingt aber nicht so toll… ich schaue mal bei dir vorbei… :( fühl dich gedrückt… Alles Liebe Emma