Heute war mir mal wieder danach, mit euch ein Gedankenschnipsel zu teilen. Ihr wisst ja ich habe so einen Jahreskalender mit vielen tollen Sprüchen und ab und zu teile ich diese sehr gerne mit euch. Heute ist es ein Zitat von Sokrates (469-300 v. Ch.)
Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf
Passt wie Faust auf das Auge gerade. Wir sind (wie wahrscheinlich viele von euch) am Ausmisten, Sauber machen, Renovieren und heute war das Kinderbad dran. Wahnsinn was da sich da noch so getummelt hat. Es war Zeit mal auszusortieren, leeres zu entsorgen und gründlich von oben bis unten sauber zu machen. Dabei sind mir viele kleine Dinge immer mal wieder in die Hände gefallen. Und ganz oft habe ich dann mir überlegt, was ich mir da bitte schön gedacht habe. Wir haben so viele Dinge, derer wir eigentlich doch gar nicht bedürfen. Gekauft weil sie süß aussahen, weil sie irgendwas versprochen haben (brennt nicht in den Augen) oder weil man nicht genug Haargummis haben kann.
Ich weiß nicht, aber für mich fühlt es sich gerade sehr gut an, immer mehr und mehr Dinge aufzubrauchen und nicht mehr zu ersetzten. Wie zahlreich sind doch die Dinge von denen ich gedacht habe, dass man sie haben sollte. Und jetzt Jahre später beim Ausmisten habe ich nicht mal mehr gewusst, dass wir sie überhaupt haben. Ich finde die Entwicklung und die bei uns in den letzten Jahren gewachsene Sensibilität für Nachhaltigkeit toll. Natürlich haben unsere Kinder uns immer wieder auch den Spiegel vor die Nase gehalten und mich vor allem im Drogerie Markt von dem einen oder anderen Kauf tatsächlich abgehalten.
Denn ganz ehrlich braucht man doch keine 5 verschiedene rote Nagellacktöne. Geschweige denn, dass sie alle noch “gut” sind. Ein paar Nagellacke sind bestimmt hier 10-15 Jahre alt, die mir auch heute über den Weg gelaufen sind und ein bisschen hat mir das schon weh getan, dass ich sie nicht benutzt habe. Naja das ist nur eins von vielen Beispielen.
Eins wird mir immer klarer, wie zahlreich sind doch die Dinge derer ich nicht bedarf. Ein rundum Blick und ich könnte hier alleine in meinem kleinen Büro mindestens 30 Dinge aufzählen. Es gibt Dinge, da kann ich ganz schwer vorbei gehen. Schöne Papeterie zum Beispiel. Technisches Equipment. Gut von Büchern will ich gar nicht reden, denn würde ich viele Bücher nicht über Momox wieder verkaufen, wüsste ich nicht wo alle Bücher jemals Platz gefunden hätten. Dabei liebe ich ja das Haptische. Wahrscheinlich wäre ein Reader bei einigen Büchern sinnvoll. Bei anderen schreibe ich soviel rein und streiche mir Passagen an, da schaue ich noch Jahre später hinein. Ich finde es gut, dass wir hier zu Hause immer mehr den Fokus darauf setzten weniger zu konsumieren.
Step by Step. In diesem Sinne wünsche ich euch einen wundervollen Sonntag. Bis morgen
Herzliche Grüße von Emma
Claudia meint
Oh Emma, der Artikel stimmt mich sehr nachdenklich. Mir ist in den letzten Wochen schon bewusst geworden, wie viel weniger man jetzt von unterwegs mitbringt. Dinge, an denen man nicht vorbei gehen konnte…
Nichts desto trotz schaffe ich es jede Menge Wolle anzuhäufen ;-)
UndBücher kann ich auch sehr gut stapeln. Mein Trick ist häufiger zur Bücherei zu gehen.
Liebste Grüße vom Deich
Claudi