Tell a Story #6 – mit dem Fahrrad
Glaubt ihr es…aber das ist eins der wenigen Bilder die ich auf meiner Festplatte gefunden habe. Mein Fahrrad 2016. Ganz schwieriges Thema für mich diese Woche. Was soll ich euch bloß für eine Geschichte erzählen zu mit dem Fahrrad ? Von mir gibt es nicht viele… ich nutze mein Fahrrad nur um mich in meinem Viertel zu bewegen. Um mit den Kindern zur Schule zu fahren, oder auch mal zu einer Freundin oder zu Festen – natürlich alles in der Nähe. Fahrradtouren gab es keine. Mal ein Fahrrad in einer anderen Stadt ausleihen. Ja aber nur aus praktischen Gründen.
Das Fahrrad ist nicht meine erste Wahl. Aber ich denke mal zurück. Viele viele viele Jahre zurück
Bevor ich mit 16 Jahren den 1b Führerschein gemacht habe, (Für alle die jünger sind : damit durfte man zu meiner Zeit bis 80 ccm fahren. Heute entspricht das dem A1 Führerschein mit dem man bis 125 ccm fahren kann) war ich viel mit dem Fahrrad unterwegs.
Mein Fahrrad hat mich nicht nur Schule gebracht, zum Sport und natürlich auch zu Freunden, ohja, mein Fahrrad war der Schlüssel zum Abenteuer. Das waren manchmal ganz schön aufregende Touren. Woran ich mich gut erinnere, an das Gefühl und das Bewusstsein, dass mein Fahrrad mir eine gewisse Unabhängigkeit verschafft hat. Nicht mehr vom Bus abhängig oder noch besser von den Eltern. Das war in diesem Alter schon toll. Einfach schneller da zu sein und auch meinen “Fußhorizont” zu erweitern. Was sind wir mit unserer “Bande” – ja damals hießen sie noch so) an Weiher gefahren oder auch zu irgendwelchen Orten die besonders toll oder geheimnisvoll waren. Es waren richtige Abenteuertouren dabei. Ein bisschen wie bei “Stand by me”. Kennt ihr den Film?
Das waren die tollsten Sommer überhaupt. Nach dem ich motorisiert war kam das nie wieder. Na gut es bring auch die natürlich Entwicklung vielleicht auch mit sich. Das man nicht mehr viel Lust hat im Wald geheimnisvolle Wege zu entdecken. Oder mal schauen wo der Weg hinter dem Weiher noch so hinführt? Neugierde ausleben, mutig sein und weiter zu fahren. Die Welt zu entdecken. Ja das waren sie wohl die ersten “Schritte” meinen Horizont zu erweitern.
Danach war Fahrrad fahren nichts mehr emotionales. Sportlich habe ich es eh noch nie betrachtet.
Bin gespannt wo mich eure Geschichten hinführen? Nächste Woche lautet das Thema mit Bus und Bahn. Da habe ich jetzt schon eine Geschichte im Kopf. Muss nur noch die alte Festplatte rausholen. Da dürften die Bilder drauf sein
Herzliche Grüße von Emma
Eva-Maria meint
Guten Morgen liebe Emma,
so verschieden sind die Menschen. Für mich ist das Fahrrad das Fortbewegungsmittel überhaupt.
Sportlich und bewegungsfreudig, wie ich bin, nutze ich es natürlich immer und ich bin hier gerade beim Fahrrad allen Entwicklungen, die es bietet immer aufgeschlossen, das liegt aber auch an meinem Partner, der hier schon noch mehr mit dem Rad unterwegs ist, als ich.
In der Kindheit hätte ich gerne ein Rad gehabt, aber meine Eltern hatten hier Angst, dass etwas passiert, deshalb gab es das nicht. Keiner meine Geschwister hatte ein Rad.
Das Rad fahren habe ich so nebenher gelernt, irgenwie hatte ich das im Blut. Gelernt habe ich es bei einem meiner vielen Aufenthalte bei der Oma auf einem großen Damenrad, das mir viel zu groß war. Schön wars aber auf jeden Fall.
Du hast doch auch einiges zu erzählen, das finde ich toll. Die einen Menschen mögen das und die anderen das.
Das ist doch wunderbar, dass jeder Mensch das für sich passende findet und darüber auch erzählen kann. Ich finde es spannend.
Mit ganz lieben Grüßen und dankeschön für deine Aktion.
Eva-Maria
Geraldine meint
Die Fahrradtasche kommt mir bekannt vor ;) Bei mir ist der Schnitt eine Strandttasche geworden ;)
Bei meiner Oma am Land war das Fahrrad auch das einzige Fortbewegungsmittel… Aber hier in der Stadt ist es mir zu mühsam ;)
Glg Geraldine
Paula meint
Liebe Emma
Unsere Beiträge könnten verschiedener nicht sein. :-) Im Gegensatz zu Dir habe ich tatsächlich eine emotionale Bindung an mein Fahrrad. Grins* Den Entdeckersinn mit Rad habe ich aber erst als Erwachsene bekommen. Ich finde es heute mit Ü40 noch spannend schnell zu schauen wohin die nächste Abbiegung führt. Dafür habe ich als Kind alles zu Fuss erkundet.
Liebe Grüsse
Paula
Varis meint
Hallo Emma,
mir geht es bezüglich dem Rad ebenso wie dir. Eigentlich sogar noch extremer, denn ich besitze gar keines. Ich konnte dem Drahtesel noch nie was abgewinnen. In der Kindheit und Jugend war es Mittel zum Zweck, um schneller voran zu kommen, aber seit dem Führerschein kann man die Gelegenheiten, bei denen ich auf einem Sattel gesessen habe, an den Fingern einer Hand abzählen.
Holunder meint
Du hast mich gerade daran erinnert, wie ich Rad fahren lernte (auf dem Rad des Nachbarbuben) und mein erstes Rad bekam (das alte von der Cousine). Ich glaube, wenn ich bei uns in der Innenstadt wohnen würde, würde ich auch öfter zum Rad greifen, denn Autofahren und Parkplatzfinden ist dort recht ungemütlich.
Liebe Grüße
Andrea
frau mo meint
liebe emma, eigentlich hatte ich ja schon fast einen ziemlich ausführlichen post über mein verhältnis um radfahren fertig, als mir die fasnacht dazwischen kam und ich mich an ein bild mit fahrrad erinnerte… aber wenn ich jetzt so bei dir lese, so überlege ich doch, ob ich diese geschichte auch noch veröffentlichen soll. ich würde nämlich sooo gern mehr rad fahren und hätte eine ziemlich emotionale beziehung zu dem thema. vielleicht melde ich mich also diese woche nochmal… ;-)
vielen dank für das thema!
♥ monika
Birgitt meint
…ganz ähnlich, liebe Emma,
ist es auch bei mir…das Fahrrad ist Transportmittel und kein Sportgerät…interessant, dass du auch kein Foto von deinem Fahrrad hast…wird mit dem Auto bei mir genau so, das muß laufen und mich dorthin bringen, wo ich hin will, und damit gut…danke für diese schöne Aktion, die mich über manches zum Nachdenken bringt,
liebe Grüße Birgitt
Elke meint
Hallo liebe Emma,
die Februar-Themen sind außer dem ersten für mich alle irgendwie schwierig. Aber ich werde die nächsten Tage mal meine Festplatten durchforsten. Im Sommer bin ich ja schon öfter mit dem Fahrrad unterwegs. Im Moment hatte ich keinen Kopf fürs Bloggen und heute war ich zum Kopf auslüften wieder zu Fuß unterwegs. Also bis bald mal wieder.
Herzliche Grüße – Elke
weltbeobachterin meint
oh, dann bin ich nicht die einzige, die an dem Thema zu knabbern hatte. Ich habe diesmal nicht mein Archiv durchwühlt sondern was neues fotografiert zum Thema.
und die Fahrradtasche ist so richtig hübsch!
Petra meint
Liebe Emma, die Feber-Themen gehen mir gar nicht leicht aus der Feder. Ich bin also einen kleinen Umweg “gefahren”. LG Petra
mipamias meint
Liebe Emma, so viele Bilder weckst du in mir mit deinen Worten! Ich erinnere mich auch an abenteuerliche Fahrradtouren, in Unterwäsche im Weiher schwimmen, geheimnisvolle Geräusche im Wald, zerfallene Wasserhäuschen und auch mal ein blutiges Knie nach einem Sturz. Zusammen mit meiner “Bande” haben wir aber alles gemeistert, haben immer zusammengehalten und uns gegenseitig geholfen. Was das jetzt mit dem Fahrrad zu tun hatte? Es ist wohl das Alter, in dem man sehr prägende Erinnerungen sammelt. Und der Drahtesel gehört einfach dazu! Danke dir, für deinen schönen Post!
LG Astrid
jahreszeitenbriefe meint
Als ich mich nun doch noch mit dem Thema beschäftigte, kamen viele schöne Erinnerungen und die Lust im Frühjahr wieder aufs Rad zu steigen, ist da! Danke fürs Inspirieren mal in sich hineinzuhorchen… Lieben Gruß Ghislana
eva meint
Geschichten zum Fahrrad? Ich habe ne große Tüte voll, dazu bin ich einfach zu sehr mit den zweí Rädern verwachsen, lach. Deine Sommergeschichten erinnern mich an die meinigen, unabhängiges Gegend erkunden. Liebe Abendgrüße von Eva
Heidemarie Traut meint
Liebe Emma,
ich bin heute zum ersten mal hier auf Deinem Blog und ich habe eine kleine Geschichte zum Fahrrad beizutragen…
Es begann damit, dass ich als Kind kein Fahrrad bekam, obwohl ich es mir sehnlichst wünschte…
Das hatte den Hintergrund, dass mein Vater als Kind erleben musste, wie ein Freund samt seinem Fahrrad unter ein Auto kam und seinen Verletzungen erlag. So etwas wollte mein Vater nie wieder erleben, schon gar nicht bei seinen Kindern!
Was aber tat ich? Ich lieh mir von einer Freundin, deren Rad. Unsicher, da ohne Fahrpraxis und mit schlechtem Gewissen bepackt, kam es, wie es kommen musste. Ich stürzte! Und das auf einem Braschen-Weg. Da ich eine kurze Hose anhatte, etwas flott gefahren war, rutschte ich noch ein Stück über diese Brasche. Mein rechter Oberschenkel war mit unzähligen kleineren und größeren Braschesteinen “bestückt”! Es tat höllisch weh. Die größeren Stücke entfernten meine Freundin und ich selbst, und dann machte ich mich hinkend auf den Nachhauseweg…wohl wissend, dass ich selbst die Schuld an diesem “Unfall” trug…hätte ich nur gehört, dachte ich damals. Mein Vater sagte nicht viel, vermutlich war er sich ziemlich sicher, dass ich es mir ein nächstes mal besser überlegen würde, ob ich mich seinen Anweisungen widersetze…Meine Mutter ging mit mir zum Arzt und der musste einige Zeit aufwenden, um mir mit der Pinzette all die Bruchstücke der Brasche aus dem Oberschenkel zu entfernen. Eine Tetanusspritze bekam ich zu allem Übel auch noch…Es dauerte eine Weile bis mein Bein wieder völlig in Ordnung war. Der Wunsch Fahrrad zu fahren, war für lange Zeit kein Thema mehr.
Ich war schon ein paar Jahre selbst Mama, da bekam ich endlich ein eigenes Farrad geschenkt. Aber eine wirklich sichere Fahrerin bin ich leider nie geworden. Daher meide ich öffentliche Straßen. Ich fuhr mit meiner Familie auf Wald- und Feldwegen oder auf dem Saar-Leinpfad. Das waren immer wunderschöne Ausflüge, meist mit einem Picknick. Heute radele ich immer noch diese Strecken und das genieße ich dann sehr!
Alles Liebe
Heidi